28.11.2022
Ilse Kibgis: Umkehr: „Ich möchte für den Frieden auf Erden unfriedlich werden“.
Schon seit Jahren begleitet mich durch die Adventszeit das schöne Gedicht „Umkehr“ von Ilse Kibgis. „Ich möchte für den Frieden auf Erden unfriedlich werden“, beginnt es. Und später: „Ich möchte, dass die Liebe in mir Mensch wird/ geboren in irgendeiner heiligen Nacht.“ Schön, dieses Adventsgedicht. Es beschreibt, wie Liebe eine Gestalt im Leben bekommt. Und wie Kinder in Heiligen Nächten geboren werden. Alle Jahre wieder. Wie passend war vor diesem Hintergrund, dass wir gestern im Familiengottesdienst Marie-Christin und Rico Hasse gesegnet haben. Sie hochschwanger, das war nicht zu übersehen. Im Oktober haben die beiden standesamtlich geheiratet. Nächstes Jahr wollen sie kirchlich heiraten. In Namibia, wo Rico her kommt. „Aber schon jetzt möchten wir um den Segen Gottes bitten“, haben sie im Vorgespräch gesagt. Also haben wir sie gestern gesegnet. Gemeinsam. Alle Kinder im Gottesdienst. Dazu auch die Jugendlichen, die zuvor als Josef, Heilige Königin und Weihnachtsegel reichlich Applaus bekommen hatten. Stimmungsvoll war das. So wie auch schon der Samstagabend, die Lichterprozession, als wir singend durch die Kladower Straßen zum Groß Glienicker See gezogen sind, um dort Adventslieder von Ufer zu Ufer zu singen. „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit;/ es kommt der Herr der Herrlichkeit.“ Eine gesegnete Adventszeit!