16.04.2025
Die Dornenkrone, die sich in die Schädeldecke bohrt. Das Kreuz mit der Inschrift: „I.N.R.I.“ Die Leiter. Die Nägel. Die Lanze. Die Würfel, die über die Kleider geworfen werden. Und am Ende der Hahn, der dreimal kräht. Es sind die Details der Passionsgeschichte, die mir immer wieder ins Auge fallen. So wie in der Gemäldegalerie vorige Woche. Vor den großen Festen des Kirchenjahres gehe ich gerne ins Museum. Mit der Frage: Was haben vergangene Jahrhunderte in den alten Geschichten gesehen? Diesmal ist mir die Dornenkrone aufgefallen. Wie lange das wohl dauert, eine „Krone“ aus Zweigen zu flechten und dann mit Stangen in die Kopfhaut zu drücken? Grausamkeit allein aus Zeitvertreib. Denn weder die Anklage noch Pilatus hatten eine Dornenkrone gefordert. Und das Andachtsbild fragt: Was ist unser Beitrag für das Leiden in der Welt? Diese Frage nehme ich mit in den „schwarzen“ Gottesdienst an Karfreitag.
Doch schon morgen, Gründonnerstag, geht es los mit einem Tischabendmahl um 19 Uhr in der Schilfdachkapelle. Karfreitag dann an beiden Standorten. Die Osternacht feiern wir gemeinsam um 22 Uhr in der Dorfkirche. An Ostersonntag fröhliche Gottesdienste in beiden Kirchen. Und zum Abschluss um 10 Uhr Ostermontag in der Dorfkirche. Herzliche Einladung, gemeinsam durch die Feiertage zu gehen!