Ein Segen für die neuen Erzieherinnen

Gestern Mittag sitze ich im Speiseraum unserer Kita. Ich schwitze. Die Luft schwitzt. Und ich glaube, auch alle Becher und Teller schwitzen. Nur die Kinder um mich herum scheinen die Hitze nicht zu merken. Lachen mischt sich in das Klappern von Besteck, während ich überlege, heimlich in den Kühlschrank umzuziehen. Doch vor mir sitzt Mary-Jane B. Auch ihr scheint die Hitze nichts auszumachen. „Ich habe mich bewusst für diese Kita entschieden“, erzählt sie. Die 30-Jährige hat vorige Woche bei uns angefangen zu arbeiten. „Hier ist es familiär, behütet und auf Augenhöhe.“ Zudem schätze sie die Nähe zum Wald, die sie neben ihrem Glauben in ihre pädagogische Arbeit einfließen lassen möchte.

Am Tisch gegenüber sitzt Susanne Manthey. Die 67-Jährige ist seit drei Jahren im Ruhestand. Eigentlich. „Aber so ganz aufhören wollte ich noch nicht“, sagt sie. „Dafür fühle ich mich zu fit und zu interessiert.“ Nun unterstützt sie das Kita-Team zweimal pro Woche. Denn sie weiß, wie anstrengend der Job sein kann. Wie schön, dass ihr beide bei uns seid!

Am Sonntagvormittag bekommen sie im Gemeindegottesdienst in der Schilfdachkapelle um 11 Uhr einen Segen für ihren Dienst. Die Kita-Kinder studieren dafür gerade „Laudato si“ ein. Kita-Leiterin Alice Knopke und Katharina Ließ sind auch mit dabei – und bieten einen Kindergottesdienst parallel zum Gottesdienst für die Erwachsenen an.