Feierlich, stimmungsvoll – das Osterwochenende

„Betäubung mit Eierlikör.“ Das war am Wochenende die Überschrift über einem Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung von Reinhard Bingener. Ein kritischer Blick auf den Wandel der Ostertraditionen. Mit dem Satz: „Alle Inhalte, die nicht nach pappsüßem Blätterkrokant schmecken, werden freundlich, aber resolut in den Hintergrund geschoben.“ Aha, wirklich? Ich habe das mit Interesse gelesen. Bestätigen kann ich es nicht. Jedenfalls nicht bei uns.

„Gründonnerstag sind wir zusammen in vier Tage voller Gottesdienste gestartet“, erzählt beispielsweise Alina Kühn. Sie ist seit der Konfirmandenzeit bei uns engagiert. Inzwischen studiert sie Medizin. Die 19-Jährige hat mit einigen anderen alle Gottesdienste dieses Osterwochenendes erlebt. Die Fußwaschung und das Erlöschen der Jüngerkerzen in der stimmungsvollen Dorfkirche an Gründonnerstag. Im Anschluss das feierliche Entzünden der Grablichter am Holzkreuz vor der Schilfdachkapelle. An Karfreitag die ganze Härte beim Abstieg in den „Keller der Gefühle“ in der schwarz geschmückten Schilfdachkapelle. Dann das Entzünden der Osterkerze mit dem Ruf „Der Herr ist auferstanden“ in der liturgischen Osternacht. „Spätestens bei der dritten Wiederholung habe ich mich wieder Zuhause angekommen gefühlt in der gemeinsamen Gemeinde.“ Und heute schließlich ein bunter Gottesdienst in einer voll besetzten Schilfdachkapelle. Was für ein schönes Wochenende. So viele Traditionen. Und noch mehr Menschen.

Und das ist noch nicht alles: Morgen, Ostermontag, 10 Uhr, Musikalische Andacht in der Dorfkirche mit Dorothea Werner. Frohe Ostern!