Himmelfahrt

Man sollte das Leben nicht nur bierernst nehmen. Das ist klar, kristallklar, um im Bild zu bleiben. Apropos, aus aktuellem Anlass ein Blick auf das Männerbild unserer Tage. So kurz vor Himmelfahrt lässt sich das besonders gut studieren an den Verkaufsprospekten der Supermärkte: Kerle zwischen Koma und Kater, wohin man auch schaut. Partys zwischen Prost und Promille. Auch so was wie Himmelfahrtskommandos der besonderen Art, könnte man sagen. So was kann man machen. Muss man aber nicht. „Sie sind voll süßen Weins“, lautet übrigens auch ein Vorwurf an die ersten Christen in der Bibel. Aber dann war es doch nur der Heilige Geist, der für Rausch sorgte.

Nicolas Budde und ich jedenfalls bleiben an Himmelfahrt nüchtern. Wir feiern um 10.30 Uhr in der Dorfkirche einen Gottesdienst. Dabei pusten wir die Himmelfahrtskerze aus und sinnen dem aufsteigenden Rauch nach. Wo bleibst du, Heiliger Geist?

Diese Frage wird auch am kommenden Sonntag eine Rolle spielen. Dann geht es um das Hören. Oder mit Sören Kierkegaard: „Ich meinte erst, Beten sei Reden. Ich lernte aber, dass Beten nicht bloß Schweigen ist, sondern Hören.“ Ich werde am Sonntag um 10 Uhr zum Gottesdienst in der Dorfkirche sein. Danach bin ich wie gewohnt zum Gottesdienst um 11 Uhr in der Schilfdachkapelle mit Kindergottesdienst.