05.06.2025
„Sind wir hier wirklich noch in Berlin?“ Neulich hat mir ein Freund diese Frage gestellt. Wir waren spazieren, am Groß Glienicker See, hinter dem Feld am Moorloch. Ich musste schmunzeln. Ich weiß doch, dass er in Friedrichshain wohnt. Also zwar in Berlin. Doch in einer anderen Welt. Wo er die Abende gerne mit einem Bier in der Hand auf der Warschauer Brücke verbringt beobachtet, wer so vorbei kommt. „Du ahnst gar nicht, was man dort alles erlebt“, sagt er. Aber ich hebe die Hand. „Bleib mal stehen“, sage ich. Die Sonne geht gerade hinter den Bäumen unter. „Hörst du was?“ Er schüttelt den Kopf. „Hol mal tief Luft.“ Er atmet folgsam ein. Und aus. Ein leichter Windhauch ist über dem Feld zu spüren. Ich frage: „Wo bist du gerade?“ Und er: „Schweden.“ Ich muss lachen. Der See. Die Bäume. Der Wind. Das Gefühl von Weite. Stimmt schon, irgendwie. Jedenfalls muss ich an dieses Erlebnis denken, wenn ich den Blick auf das kommende Pfingstwochenende richte.
Pfingstsonntag wird es im Gottesdienst in der Schilfdachkapelle festlich. Mit Michael Hoeldke an der Orgel. Mit „Psalmmurmeln“. Mit Kindergottesdienst. Und einer Predigt über Geist und Begeisterung.
Pfingstmontag geht es dann raus in die Natur: Mit einem Stationsgottesdienst eröffnen wir den neuen Pilgerweg. Wir beginnen um 11.30 Uhr an der Schilfdachkapelle. Ziel ist die Dorfkirche Groß Glienicke. Ach so, und die ist übrigens wirklich nicht mehr in Berlin.