21.02.2023
Kirche als Startup
Ich denke gerne an meine Zeit an der Evangelischen Akademie zurück. Zehn Jahre ist das schon wieder her. Als Beauftragter für Kommunikation und Fundraising. Im Haus der EKD, am Gendarmenmarkt, mit Blick auf den Französischen Dom. Schön war das. Also habe ich mich über die Anfrage von Studienleiter Michael Hartmann gefreut, als Referent zum Arbeitskreis „Wirtschaft und Arbeit“ zu kommen. „Klar, worum gehts?“, war meine spontane Reaktion. „Um Kirche als Start-up.“ Ach, du Schreck, habe ich gedacht. Aber nichts gesagt. Und es wurde gestern ein munterer Abend. Was vor allem an Julia Backhaus lag, Gründerin des Pflegeportals Ecaria und Vorständin von Immofemme, ebenfalls Referentin. „Ich bin eine Aufbruchsperson“, stellte sie sich selbstbewusst vor. Ob sie keine Angst habe? „Wir können nicht mutig sein ohne Furcht.“ Das merke ich mir für eine Predigt. „Ich wünsche mir mehr Wege rein in die Kirche“, gab sie uns mit auf den Weg. Dann ging es um Krisen als Chance. Hier schaltete sich Pröpstin Christina-Maria Bammel ein: „Mich treibt der Gedanke um, wie wir die Klimakrise für einen Probiergeist im Raum der Kirche nutzen können.“ Am Ende: Viele Ideen. Und nun? „Müssen wir angefangene Denkprozesse verstetigen“, resümierte Axel von Goldbeck, Vorsitzender des Arbeitskreises.